Das Lehmkuhlener Pony
Die Zucht
Das Lehmkuhlener Pony als eigenständige Rasse existiert seit Beginn der 20. Jahrhunderts. Die Rasse entstand als privates Zuchtprojekt der Baronin Agnes von Donner auf Gut Lehmkuhlen in der Nähe von Plön in Schleswig-Holstein. Zuchtziel war ein edles, aber robustes und kräftiges Reitpony für die Kinder des ländlichen Adels. Die Zucht war schnell erfolgreich und die Ponys erfreuten sich großer Beliebtheit. In der Hochzeit der Zucht liefen 60-80 Ponys auf den Weiden von Gut Lehmkuhlen. Nach dem II. Weltkrieg mußte Familie von Donner das Gut und damit die Ponyzucht aufgeben. Die Ponys wurden verkauft, die Rasse geriet in Vergessenheit und überlebte nur in kleinsten Beständen bei wenigen engagierten Züchtern. Die Rasseanerkennung beim Pferdestammbuch Schleswig-Holstein ging verloren, offiziell galt das Lehmkuhlener Pony als ausgestorben.
Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts bemüht sich die Gesellschaft für die Erhaltung alter und vom Austerben bedrohter Haustierrassen (GEH e.V.) um die Rettung des Lehmkuhlener Ponys. 2014 gründete sich die IG Lehmkuhlener Pony. Inzwischen ist die Wiederanerkennung der Rasse beim Zuchtverband für deutsche Pferde (ZfdP) gelungen, Zuchtziel und Rassestandard wurden im 'Zuchtprogramm für die Rasse Lehmkuhlener Pony' neu formuliert. Heute sind im Zuchtbuch 18 Stuten und 9 Hengste erfasst (30.03.2021). Insgesamt sind etwa 50 Ponys mit mindestens 25% Lehmkuhlener Blut bekannt.