Das Lehmkuhlener Pony
TB-Linie (Teify Brightlight)
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Die dritte Hengstlinie der Lehmkuhlener Pony-Zucht wurde ebenfalls durch einen Hengst des Herzoges von Croy begründet. Teify Brightlight v. Bowdler Brightlight a. d. Dewi Pride, ein Welsh Pony im Cob-Typ (Welsh C), dunkelbraun und geb. 1936 wurde 3-jährig vom Herzog von Croy aus England importiert und deckte von 1939 bis 1940 in Dülmen in der Wildbahn, bevor er nach Lehmkuhlen kam. Herzog von Croy tauschte Teify Brightlight gegen den Lehmkuhlener Pony Hengst Favorito der Baronin von Donner. Teify Brightlight deckte von 1941 bis 1944 in Lehmkuhlen. 1945 kehrte er als Deckhengst nach Dülmen zurück. Teify Brightlights Halbbruder, geb.1949, der ebenfalls Teify Brightlight hieß und von Welsh Patriot abstammte, wurde sieben mal World Champion bei den Welsh Ponys der Sektion C in England. Dies ist ein Hinweis auf das hohe genetische Potential auch des Lehmkuhlener Teify Brightlight.
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Welsh-Hengste Speedwell v. Quicksilver 1483 a. d. Triplex 8900 und Teify Brightlight v. Bowdler Brightlight a. d. Dewi Pride (Foto: von Donner)
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Auf Lehmkuhlen wurde 1944 Torero v. Teify Brightlight a. d. Klaudia geboren, Rappe und 125 cm groß. Allerdings
wurde er von der Baronin nicht als Deckhengst eingesetzt und nach Auflösung des Gutes verkauft. Erst bei Hans Kurt von Eben konnte der Hengst in der Zucht wirken. Er setzte ihn 1969 als Deckhengst ein und verkaufte den inzwischen 27 Jahre alten Hengst 1971 nach Rixdorf. Torero erwies sich als hervorragender Stutenvereber. Sein einziger Sohn, Raubgraf a. d. Pechnelke, Tobianoschecke und geb. 1970, wurde 1971 als Jährling verkauft und nicht in der Zucht eingesetzt.
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Wichtiger für die Zucht als Torero wurde sein 1944 geborener Halbbruder Tasso, ebenfalls v. Teify Brightlight a. d. Helga, ein Rappe. Er wurde 1947 auf Lehmkuhlen in der Zucht eingesetzt, zeugte viele Nachkommen und konnte so die TB-Linie festigen.
Aufgrund wirtschaftliche Schwierigkeiten verkaufte Baronin von Donner Tasso 1947. Der Tasso-Sohn Teufel a. d. Klaudia, braun und geb. 1948 setzte die TB-Linie fort. Teufel wurde zwar auf Lehmkuhlen nicht mehr als Deckhengst genutzt. Er wurde aber nach Aldebrech verkauft, wo er in der Zucht eingesetzt wurde. Allerdings wurde dort nicht systematisch gezüchtet, sodass Teufel für die Lehmkuhlener Zucht verloren ging. In der TB-Linie gbit es heute keine direkten männlichen Nachkommen mehr. Die Linie ist allerdings in allen Abstammungen noch präsent.